Die Renditen von klassischen Lebensversicherungen mit einem Garantiezins werden 2018 voraussichtlich weiter fallen. Das geht aus eine internen Berechnung der Finanzaufsicht Bafin zum sogenannten Referenzzins für die seit 2011 vorgeschriebene Zinszusatzreserve (ZZR) hervor. Er ist binnen Jahresfrist von 2,54 Prozent auf 2,21 Prozent gesunken, wie das Magazin "Euro am Sonntag" unter Berufung auf einen Bafin-Sprecher berichtet.

Der Referenzzins für die Zinszusatzreserve gibt üblicherweise die Richtung jenes Wertes vor, den die Branche im Durchschnitt ihren Neukunden für das kommende Jahr zuweist. "Der Wert ist ein guter Gradmesser für die Branche, weil etwa 90 Prozent des Versichertengeldes in Anleihen stecken", sagte Lars Heermann, Bereichsleiter bei der Ratingagentur Assekurata, dem Blatt.

Garantiezins von 2,4 Prozent?
Die Bafin ermittelt diesen Referenzzins für die ZZR jeweils Ende September aus dem zehnjährigen Durchschnitt eines definierten Marktzinssatzes und hatte ihn 2017 noch nicht veröffentlicht. Die Versicherer legen erst gegen Jahresende fest, welche Verzinsung sie ihren Kunden geben werden.

"Für 2018 ist im Marktdurchschnitt von einem weiteren Rückgang der laufenden Verzinsung auf schätzungsweise 2,4 Prozent auszugehen", erläuterte Heermann dem Magazin zufolge. Das wäre ein historisch niedriger Wert. So erhielten neu abgeschlossene private Rentenpolicen für 2017 im Schnitt 2,61 Prozent gutgeschrieben, wie die Ratingagentur errechnet hatte. (jb)