Ist mein Gehalt angemessen? Oder "verkaufe" ich mich unter Wert? Diese und andere Fragen stellen sich Mitarbeiter in allen Branchen, so auch Festangestellte im Versicherungsvertrieb.

Wenn auch keine repräsentativen Daten, so doch zumindest einen Fingerzeig für Fragesteller gibt jetzt eine Erhebung, die das "Versicherungsjournal" erstellt hat. Exakt 988 Leser haben dem Branchendienst online geantwortet. Ihr Altersdurchschnitt lag bei knapp 40 Jahren. Die Mehrheit der Umfrageteilnehmer, die ihre Jahreseinkünfte freiwillig aufdeckten, arbeitet in Versicherungs-Unternehmen im Verkauf oder in der Vertriebsunterstützung.

Das Ergebnis en gros: Vertriebsangestellte im Versicherungswesen erhalten im Schnitt – nach dem statistisch korrekten Median gerechnet, der extraordinäre Gehaltsspitzen sowie –dellen abschneidet – ein Jahresbrutto von 56.812 Euro. Das bedeutet, dass 50 Prozent der Angestellten mehr und die andere Hälfte weniger verdient.

Frauen werden übrigens – wie in den meisten Industriezweigen auch – weiterhin benachteiligt. Sie verdienen im Mittel 49.000 Euro, während Männer 59.890 Euro erhalten. Damit nicht genug: 72 männliche Umfrageteilnehmer gaben an, jährlich mehr als 100.000 Euro brutto nach Hause zu bringen. Unter den weiblichen Vertriebsprofis fanden sich nur vier, die in dieser Gehalts-Oberliga spielen.


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Die Umfrage ergab noch mehr: Nämlich, dass das Einkommen neben dem Geschlecht und der Arbeitszeit – volle oder halbe Stelle – auch von der Art des Unternehmens und der Belegschaftsstärke abhängt. So zahlen Gesellschaften mit weniger als 1.000 Mitarbeitern im Mittel 50.876 Euro, bei größeren Firmen erhält man durchschnittlich 61.308 Euro brutto.

Generell dürfen sich Beschäftigte in der Finanz- und Versicherungsindustrie unverändert zu den Besserverdienern zählen. Das durchschnittliche Bruttojahresgehalt von Fach- und Führungskräften in anderen Industriezweigen liegt mit 57.150 Euro (52.000 Euro im Vorjahr) deutlich unter dem der Berufsfelder Finanzen, Versicherungen und Banking, das bei üblichen 62.313 Euro liegt, wie eine Analyse der Online-Jobbörse Stepstone ergab (FONDS professionell ONLINE berichtete). (fp)