Die freiwillige Brancheninitiative der Versicherungsvermittler "Gut beraten" hat nach eigenen Angaben auch im ersten Quartal 2018 weiteren Zulauf gehabt. So sind seit Jahresbeginn 8.056 neue Bildungskonten eingerichtet worden – allein im März 5.732. Das entspricht nahezu der Anzahl aller neuen Konten im Jahr 2017. Damit verzeichnet das erste Quartal 2018 einen Zuwachs der Bildungskonten von 6,1 Prozent gegenüber einem durchschnittlichen Zuwachs von 1,6 Prozent pro Quartal im Vorjahr, so die Initiative in einer Pressemitteilung.

Auch die Zahl der akkreditierten Fortbildungsanbieter habe vier Jahre nach Start deutlich zugenommen: Im ersten Quartal 2018 erfüllten 13 neue "Trusted Partner" sowie acht neue Bildungsdienstleister die Kriterien der Initiative.

Umstellung auf IDD
Das gemeinsame Projekt der Versicherungswirtschaft hat zudem technische Umstellungen aufgrund der seit Ende Februar geltenden EU-Versicherungsvertriebsrichtlinie IDD vorgenommen. Die geleistete Fortbildungszeit wird seit IDD-Einführung in den gestzlich vorgeschriebenen Stunden und nicht mehr wie bisher in Schulstunden von 45 Minuten anerkannt. 

"Wir haben deshalb die bisher erarbeiteten Weiterbildungspunkte in Stunden umgerechnet. So ergeben sich zum Ende des ersten Quartals 2018 in der Weiterbildungsdatenbank insgesamt 11.886.045 Stunden Bildungszeit der seit Start der freiwilligen Initiative registrierten Teilnehmer", erklärte Katharina Höhn, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Berufsbildungswerks der Deutschen Versicherungswirtschaft (BWV).

In der neuen Rechnungseinheit "Bildungszeit" erarbeiteten sich die Gut-beraten-Teilnehmer in den ersten drei Monaten 2018 insgesamt 416.620 Stunden. Das entspricht durchschnittlich drei Stunden Bildungszeit pro Vermittler. Damit ist die Entwicklung der erfassten Bildungszeiten zu Jahresbeginn 2018 noch verhalten. 

Favorit: Präsenzveranstaltungen
Die Teilnehmer der über die Initiative angebotenen Lehrveranstaltungen favorisieren als Lernform weiterhin eindeutig Präsenzveranstaltungen: Deren Anteil an allen von der Initiative anerkannten Weiterbildungsformen ist allerdings von 66 Prozent Ende 2015 auf nunmehr 56 Prozent (201.918 Teilnahmen) am 31. März 2018 zurückgegangen. Die zweithäufigste Lernform – das selbstgesteuerte E-Learning – hat dagegen im gleichen Zeitraum um acht Prozentpunkte auf 30 Prozent (106.079 Teilnahmen) zugelegt. Insgesamt beträgt der Anteil aller E-Learning-Varianten somit nunmehr 39 Prozent. (jb)