Dreieinhalb Jahre nach dem Start ist die Zahl der Teilnehmer der freiwilligen Branchen-Initiative "Gut beraten" weiter gestiegen. Zum Ende des dritten Quartals 2017 hatten 129.392 Versicherungsvermittler ein Weiterbildungskonto bei Gut beraten: Das ist ein monatlicher Zuwachs von durchschnittlich 689 neuen Teilnehmern in diesem Zeitraum. Gleichzeitig ist zwischen Juli und September die Zahl der erarbeiteten Weiterbildungspunkte um eine knappe Million auf nunmehr 14.391.179 gestiegen, wie die Initiative meldet.

"Trotz der Urlaubszeit in den Sommermonaten haben die teilnehmenden Vermittler im dritten Quartal 2017 knapp sechs Stunden in ihre Weiterbildung investiert", erläuterte Katharina Höhn, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Berufsbildungswerks der Deutschen Versicherungswirtschaft (BWV).

Im Detail nahmen Stand Ende September 57.806 Ausschließlichkeitsvermittler und weitere 34.837 Vermittler im angestellten Außendienst an den Veranstaltungen teil –  das sind 72 Prozent aller registrierten Personen. Makler und Mehrfachagenten haben einen Anteil von 16 Prozent (20.189 Teilnehmer): Damit ist ihr Anteil um drei Prozentpunkte rückläufig. In der Gruppe der Mitarbeiter von Versicherungsvermittlern – hier sind Beschäftigte in Agenturen eingetragen – haben 8.686 Vermittler (7%) ein Weiterbildungskonto. "Sonstige Vermittler" – zum Beispiel Mitarbeiter von Banken und Sparkassen – sind mit einem Anteil von drei Prozent (3.388 Teilnehmer) in der Datenbank geführt.

Initiative bereitet sich auf IDD vor
Höhn versicherte, dass die Anforderungen aus der neuen Versicherungsvermittlerverordnung wie die 15 Stunden Weiterbildung pro Kalenderjahr für jeden vertrieblich Tätigen nach ihrer Veröffentlichung in die Infrastruktur von der Initiative integriert werden. So werde sichergestellt, dass jeder registrierte Teilnehmer seine Weiterbildung fristgerecht ein Jahr nach Inkrafttreten der Verordnung nachweisen könne.

"Der Ausbau von Gut beraten zur zentralen Weiterbildungsplattform gemäß IDD verläuft planmäßig und wird explizit auch die neuen Personenkreise berücksichtigen, die künftig ihre Weiterbildung nachweisen müssen", erklärte Höhn. Ob die Initiative ihre Marktführerschaft behalten wird, steht in den Sternen. Die Versicherungsvermittlungsverordnung muss dies entscheiden – und das kann noch einige Zeit dauern. (jb)