Die EU-Versicherungsvertriebsrichtlinie IDD schreibt seit Ende Februar vor, dass sich nicht nur Versicherungsvermittler regelmäßig fortbilden müssen. Auch einige Mitarbeiter im Innendienst müssen nun die Schulbank drücken. Bei den Versicherungsgesellschaften ist das immerhin ein Drittel (34%) der Personen im Backoffice, wie die Weiterbildungsumfrage der Versicherungswirtschaft 2018 ergab. 61 Prozent der Versicherer haben entsprechende Prozesse bereits umgesetzt.

Die Umfrage, die das Berufsbildungswerk der Deutschen Versicherungswirtschaft (BWV) und der Arbeitgeberverbandes der Versicherungs-Unternehmen in Deutschland (AGV) bereits zum zehnten Mal machten, förderte zudem zutage, das über 80 Prozent der Versicherer ihre Weiterbildungsangebote ausgebaut haben. Außerdem ist der Anteil derjenigen Angestellten, die mindestens eine jährliche Weiterbildungsmaßnahme besucht haben, seit 2016 um fast zehn  Prozentpunkte auf 63 Prozent gestiegen. Allerdings ist die durchschnittliche Zahl der Weiterbildungstage pro Mitarbeiter zurückgegangen: Von 2,4 Tagen im Jahr 2016 auf 1,9 in diesem Jahr. Diese verbringen die Mitarbeiter zumeist in Präsenzveranstaltungen (47%). Reines E-Learning wird nur in 15 Prozent der Fällen genutzt.

Datenschutz führt die Hitliste an
Die Umfrage widmete sich auch dem Thema "Förderung der digitalen Kompetenzen" der Mitarbeiter. Die befragten Versicherungsunternehmen bejahen bei mehr als der Hälfte ihrer Innendienstmitarbeiten die Notwendigkeit einer solche Förderung. Die Hitliste der Weiterbildungsthemen führt der Datenschutz (91%) an, gefolgt von Methoden zum agilen Projektmanagement (87%) und der digitalen Zusammenarbeit (82%). (jb)


Lesen Sie zu dem Thema Weiterbildungspflichten unter IDD auch den Artikel "Vermittler auf der Schulbank" in der aktuellen Ausgabe 3/2018 von FONDS professionell. Angemeldete Mitglieder des FONDS professionell KLUBs können den Artikel auch hier im E-Magazin lesen.