Ideal Versicherung schluckt Mylife
Der Göttinger Nettopolicen-Anbieter Mylife hat wieder einen neuen Eigentümer. Die Ideal Versicherung übernimmt den Spezialisten für Fondspolicen – gleichzeitig mit dem Servicedienstleister Honorarkonzept. Mylife hatte erst 2019 den Besitzer gewechselt.
Die Ideal Versicherungsgruppe übernimmt den auf Nettopolicen spezialisierten Mitbewerber Mylife sowie Honorarkonzept, einen Serviceanbieter für Honorarberater. Das teilt die in Berlin ansässige Ideal mit. Bisheriger Eigentümer beider Göttinger Gesellschaften, die auch kooperieren, ist die Swiss Insurevolution Partners aus der Schweiz (ehemals Inlife Holding). Beide Seiten vereinbarten Stillschweigen über den Kaufpreis. Die Übernahme steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Finanzaufsicht Bafin.
Mit Mylife und Honorarkonzept, deren Eigenständigkeit und Geschäftsmodelle bestehen bleiben, baut die Ideal ihr Produktportfolio um Nettotarife und fondsgebundene Policen aus – nebst Honorarkonzept als Vertriebsunterstützer für Versicherungspolicen ohne Provisionsanteil. Bislang setzt die Ideal auf provisionsbasierte, klassische Lebenspolicen sowie Komposit- und Pflegeprodukte. Ein Nebenaspekt: Die Ideal wird damit auch größter Aktionär des Maklerpools BCA. Denn sowohl Mylife als auch Ideal halten aktuell jeweils 9,99 Prozent an der BCA.
Perfekte Ergänzung
"Die hervorragende Investmentaffinität der Mylife, verbunden mit einer am Lebensversicherungsmarkt leistungsstarken Technologie und Prozessexzellenz, passen perfekt zu unserer Unternehmensgruppe. Darüber hinaus liefert die Honorarkonzept als führender Honorar-Servicedienstleister sämtliche Service- und Coachingleistungen, die man für ein erfolgreiches Honorar- und Nettogeschäft benötigt", kommentiert Rainer Jacobus, Vorstandsvorsitzender der Ideal Versicherungsgruppe, den Kauf.
Damit geht auch die wechselvolle Geschichte von Mylife weiter. 2019 wurde der Versicherer von der Beteiligungsgesellschaft Augur Capital an Inlife verkauft, die sich Ende 2021 in Swiss Insurevolution Partners umbenannte. Der Verkauf des Fondspolicen-Spezialisten war Teil eines komplizierten Geschäftes: Sowohl die Luxemburger Service-Kapitalverwaltungsgesellschaft LRI als auch Mylife gehörten einem Prive-Equity-Fonds von Augur Capital. Vor drei Jahren übernahm die Investmentgesellschaft Salu Capital gemeinsam mit dem Fondsdienstleister Apex und Inlife alle Anteile an diesem Fonds. LRI ging dann an Apex, Mylife an Inlife (FONDS professionell ONLINE berichtete). (jb)
