Die Signal Iduna Lebensversicherung muss ihr Eigenkapital aufstocken. Die Finanzaufsicht Bafin hatte Ende Mai angeordnet, dass der Versicherer wegen Mängeln in der internen IT-Organisation höhere Anforderungen an das sogenannte Solvenzkapital erfüllen muss. Die Anordnung der Behörde wurde am 13. November bestandskräftig, wie sie am Donnerstag (23.11.) schließlich mitteilte. Der Versicherer muss die Mängel fristgerecht beseitigen. 

Die Bafin hatte solche Schritte schon auf der Jahrespressekonferenz Anfang Mai angekündigt. Ebenso, dass sie drei Gesellschaften namentlich benennen werde, die ihr Kapital erhöhen müssen. Die beiden anderen sind die Axa Krankenversicherung und die Allianz, wobei letztere ihre Mängelliste bereits weitgehend abgearbeitet hat. Gründe für das rigorose Vorgehen der Bafin gegen IT-Mängel gibt es genug – erinnert sei nur an mehrere Hackerattacken auf Versicherer.

Signal Iduna hat Kapitalaufschlag akzeptiert
Der Versicherer bestätigte die Meldung der Bafin auf Anfrage. Es habe eine routinemäßige Prüfung der IT bei der Signal Iduna Gruppe gegeben. "Es gibt aus der Prüfung Feststellungen, die bereits zum größten Teil abgearbeitet sind, zum Beispiel zum Berechtigungsmanagement. Den mit den Feststellungen verbundenen geringen Kapitalaufschlag haben wir nunmehr akzeptiert", so die in Dortmund ansässige Gesellschaft.

Die Grundlage für die Kapitalanforderungen bildet Paragraf 301 Versicherungsaufsichtsgesetz: Die Bafin kann das zusätzliche Kapital auf die Solvabilitätskapitalanforderung aufschlagen. "Und zwar dann, wenn Risiken, die sich aus Mängeln in der Geschäftsorganisation ergeben, nicht angemessen abgedeckt werden", wie es in der Mitteilung heißt. Die zusätzlichen Polster sollen die höheren Risiken reflektieren. (jb)