Verunsicherte Anleger, überlastete Berater, eine Flut von Informationen, die keiner lesen möchte, und immense Kosten: So lassen sich in aller Kürze die Ergebnisse einer aktuellen Studie zu den Auswirkungen der EU-Finanzmarktrichtlinie Mifid II zusammenfassen. Die Ruhr-Universität hatte die Umfrage im Auftrag der Deutschen Kreditwirtschaft (DK) im Spätherbst 2018 unter rund 3.000 Kunden von 150 Geldinstituten erhoben. Die Ergebnisse sprechen eine eindeutige Sprache.

"Mit Mifid II ist der europäische Gesetzgeber deutlich übers Ziel hinausgeschossen", erklärt Andreas Krautscheid, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes (BdB). Er präsentierte die Studien-Ergebnisse am vergangenen Donnerstag in Frankfurt stellvertretend für die DK. Die Richtlinie sei ein Ärgernis für die Kunden, ein Alptraum für Kreditinstitute sowie Berater und erweise dem Anlegerschutz und der Wertpapierkultur in Deutschland einen Bärendienst. Das rund 20.000 Seite starke Regelwerk bezeichnete Krautscheid als "Schuss in den Ofen".

Wo es in der Praxis hakt und mit welchen Aspekten der Mifid-II-Umsetzung Kunden und Berater unter anderem unzufrieden sind, zeigen einige Grafiken aus der Studie auf eindrucksvolle Weise. Klicken Sie sich einfach durch unsere Bilderstrecke oben. (am)