Am 2. August ist es so weit: Dann müssen Vermittler die Kunden zu ihren Nachhaltigkeitspräferenzen befragen, wenn sie ihnen Versicherungsanlageprodukte wie Fondspolicen empfehlen. Um den Versicherungsprofis eine Orientierung für die verpflichtende Abfrage zu bieten, hat der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) eine Checkliste veröffentlicht. Diese bietet der berufsständische Unternehmerverband auf seiner Homepage zum kostenlosen Download (externer Link) an. 

Der BVK wolle damit alle Vermittler unterstützen, die ihre Positionierung beim Thema Nachhaltigkeit erstellen und überprüfen möchten, erklärt der Verband in einer Pressemitteilung. "Wir werden als Vermittler nur dann authentisch und kompetent von unseren Kunden wahrgenommen, wenn wir unsere eigenen individuellen Positionen zu Nachhaltigkeitsfragen kennen", erläutert BVK-Präsident Michael H. Heinz. Die formal korrekte Abfrage vorgegebener Stichpunkte reiche nicht aus. "Die Beteiligung unserer Branche an der dringend notwendigen Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft beginnt beim Kundenkontakt im Vermittlerbetrieb", so Heinz. Dies sei Verpflichtung und Chance zugleich.

Nachhaltigkeit als Gesamtkonzept
"Eine jegliche Beschäftigung mit Nachhaltigkeitsfragen muss alle Bereiche des Geschäftsmodells eines Vermittlerbetriebes durchdringen", erklärt Professor Matthias Beenken von der Fachhochschule Dortmund, der die Entwicklung der Checkliste wissenschaftlich begleitet hat. "Das beginnt bei der eigenen Positionierung, der Entscheidung für eine offensive, neutrale oder defensive Grundhaltung und betrifft letztlich jeden einzelnen operativen Prozess", sagt er. (am)