Die Nürnberger Versicherung hat sich einen Sparkurs verordnet. Das Unternehmen aus Franken wird im Rahmen seines Effizienzprogramms "Fit für die Zukunft" jeden Kostenfaktor "auf den Prüfstand" stellen. So soll neben der Jalousien-Reinigung des Bürogebäudes und IT-Projekten auch bei Mitarbeitern gespart werden. "Über Überlegungen, die Auswirkungen auf das Personal haben, befindet sich die Geschäftsführung derzeit in Gesprächen mit dem Betriebsrat", teilte ein Sprecher der Nürnberger auf Anfrage von FONDS professionell ONLINE mit.

Weitere Details zu den Sparplänen, die Ende 2023 vom Aufsichtsrat im Rahmen eines Strategieprogramms abgesegnet wurden, gab der Sprecher nicht preis – insbesondere nicht zu den Auswirkungen auf die Belegschaft. 

Medien: Schock für Mitarbeiter
Er widersprach aber einem Bericht der "Nürnberger Nachrichten" über die Sparpläne des Versicherers. Dem zufolge seien die Pläne ein "Schock für viele Beschäftigte" gewesen, die Mitarbeitenden hätten von den Plänen "offenbar aus heiterem Himmel" erfahren. Der Nürnberger zufolge wurde die Belegschaft im Rahmen der regelmäßigen Veranstaltung "Aus erster Hand" vom Vorstand über aktuelle Themen aus dem Unternehmen informiert.

Die Zeitung berichtet ferner, dass dem Stellenabbau rund 500 Arbeitsplätze zum Opfer fallen sollen, unter anderem durch das Auslaufen befristeter Verträge und die Nichtbesetzung frei werdender Stellen. Die Nürnberger Versicherung kommentiert diese Zahl nicht.

Probleme wegen Elementarschäden
Der Grund für die Maßnahmen ist die Geschäftsentwicklung. Im vergangenen Jahr blieb der Konzernumsatz zwar stabil bei 4,4 Milliarden Euro, allerdings sank das Konzernergebnis vor allem wegen der hohen Inflation und erheblichen Elementarschäden in der Schadenversicherung von 69,8 Millionen Euro auf 42,8 Millionen Euro. (jb)