Caro-Kann, spanische Partie oder Damengambit: Jedes Schachturnier beginnt mit dem ersten Zug. Und jede Fondspolice und jeder Sparplan beginnt mit der ersten Beitragszahlung des Anlegers zu laufen. Wie sich die Sache dann entwickelt, hängt im Wettbewerb der Fondsspar-Größen ebenso wie im Schach entscheidend von den Stärken der Gegner ab. 

FONDS professionell ONLINE veranstaltet ein kleines Turnier und lässt gegeneinander antreten: einen Sparplan auf einen thesaurierenden Aktienfonds und die Fondspolice der Allianz Invest Flex. Auch ein Sparplan auf einen thesaurierenden Mischfonds nimmt es mit dieser Police als Herausforderer auf. Und nicht zuletzt spielt der Tarif NFX3100 der Nürnberger Versicherung eine interessante Partie gegen sich selbst.

Die Spielregeln
FONDS professionell ONLINE hat für den Musterfall eines 35-jährigen männlichen Anlegers, der 32 Jahre lang jeden Monat 100 Euro einzahlt und seinen Sparer-Pauschbetrag bereits ausgeschöpft hat, die Kapitalauszahlung nach Steuern aus der genannten Fondspolicen und den entsprechenden Fondssparpläne ermittelt. Dabei hat die Redaktion mehrere Berechnungen erstellen lassen, bei denen wichtige Parameter immer wieder verändert wurden. So wurde mit Ausgabeaufschlägen in unterschiedlicher Höhe gerechnet und die Zahl der Fondswechsel abgewandelt. Dabei zeigt sich schnell, dass diese beiden Faktoren einen wesentlichen Einfluss darauf haben, welcher Spieler das Turnier der Fondsspar-Größen für sich entscheiden kann. 

Zwar bringt die Fondspolice ihre beiden bekannten Stärken ein: die Steuerfreiheit in der Ansparphase, die gegenüber dem Sparplan zu einem höheren Zinseszinseffekt führt, und das Halbeinkünfteverfahren für die Besteuerung der Kapitalauszahlung. Während beim Sparplan-Sparer 25 Prozent Abgeltungsteuer anfallen, wird beim Policeninhaber die Hälfte seines Einkommensteuersatzes erhoben. Wird eine Verrentung gewählt, ergeben sich weitere Steuervorteile, doch dieses Modell ist hier unberücksichtigt geblieben.

Achtung Fondswechsel!
Der Fondssparplan wiederum punktet mit niedrigeren Kosten – vorausgesetzt, die Ausgabeaufschläge fallen nicht zu hoch an. Bei niedrigem Agio hat der Sparplan meist die Nase vorn. Das gilt zumindest, solange keine Fondswechsel vorgenommen werden. Denn dabei erzielte Erträge muss der Sparplan-Kunde versteuern. Wird im Versicherungsmantel ein Fonds getauscht, fallen hingegen keine Zahlungen an den Fiskus an. 

Für das Turnier der Fondspar-Größen hat FONDS professionell ONLINE alle Vergleiche mit dem "Fondsanlagen-Optimierer" erstellt, den das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) entwickelt hat. Damit lassen sich die Ablaufleistungen von Fondspolicen und Fondssparplänen nach Steuern und Kosten ermitteln und gegenüberstellen. 

Policen von sieben Versicherern
Eingeben können Vermittler sämtliche Parameter, die sie einem Produktvergleich zugrunde legen möchten – etwa Laufzeit, erwartete Fondsrendite, Ausgabeaufschlag, Einkommensteuersatz oder die Zahl der Fondswechsel. Das IVFP stellt den "Fondsanlagen-Optimierer" Versicherern zur Verfügung, die das Tool individuell mit Produktdaten speisen können. Derzeit können Fondspolicen von sieben Anbietern für Vergleiche aufgerufen werden. Ausprobieren lässt sich das Tool hier (externer Link).

Und wer sind sie nun, die Sieger und die Unterlegenen unserer Schachpartien? Um das zu erfahren – klicken Sie sich durch die Grafikstrecke oben! (am/bm)