Die Verbraucherzentrale Hamburg (VZH) hat sich den Run-off-Versicherer Proxalto zur Brust genommen. Die zur Viridium-Gruppe gehörende Gesellschaft hatte einer Kundin von Oktober 2021 bis September 2022 keine Rente ausgezahlt – immerhin monatlich 467 Euro. Auch auf schriftliche Aufforderungen der Verbraucherin reagierte das Unternehmen nicht, wie die Verbraucherschützer in einer Pressemitteilung schreiben. Erst nachdem die VZH sich bei der Run-off-Plattform beschwerte, hat sich Proxalto bewegt und die ausstehenden Renten plus Verzugszinsen an die Kundin überwiesen. 

Allerdings waren die Probleme damit nicht beseitigt. Nachdem im Oktober 2022 die Rente regulär auf ihrem Konto einging, blieb die Zahlung im November erneut aus. Dieses Mal begründete Proxalto den "Patzer" mit einem individuellen Fehler in der Sachbearbeitung und überwies daraufhin neben den 467 Euro einen Betrag von zehn Euro als Wiedergutmachung an die Kundin.

"Isolierter Einzelfall"
Die Gesellschaft, die die Verträge der Generali Leben weiterführt, bestätigte auf Anfrage von FONDS professionell ONLINE den Vorfall. Zugleich betonte sie, dass es sich "um einen vollständig isolierten Einzelfall" handele, bei dem "aufgrund eines individuellen, internen Dokumentationsfehlers im Kundenservice die Adresse einer Kundin nicht korrekt hinterlegt war". Das sei auch der Grund gewesen, warum bis zum Erkennen des internen Fehlers leider keine Korrespondenz erfolgte. "Proxalto hat sich bei der Kundin ausdrücklich für diesen menschlichen Irrtum im Kundenservice entschuldigt", so der Versicherer weiter. (jb)