In der Krise zeigt sich die Kompetenz eines guten Beraters. Dazu gehört die Umstellung auf digitale Beratung und Kommunikation sowie der Schutz der eigenen Mitarbeiter (FONDS professionell ONLINE berichtete). Keinesfalls wird er jedoch seine Kunden allein lassen. "Verantwortung verbindet – insbesondere in außergewöhnlichen Zeiten", weiß Daniel Ahrend, Mitglied der Geschäftsleitung der Maxpool Maklerkooperation.

Die Kündigung eines Versicherungsvertrages kann für den Kunden, aber auch für den Makler weitreichende Folgen haben, von fehlendem Versicherungsschutz und dem Risiko, es später nicht mehr absichern zu können bis hin zu Haftungsfragen für den Makler. "Als Sachwalter des Kunden muss der Makler seine Kunden über anderweitige Möglichkeiten sowie Nachteile und Folgen einer Kündigung aufklären", erinnert Ahrend.

Makler kennen alle Alternativen zur Versicherungskündigung
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Kunden bei der Stange zu halten, immer in Abhängigkeit vom konkreten Produkt und Tarifwerk. Als Alternativen zur Vermeidung der Kündigung von Versicherungen nennt Ahrend diese Möglichkeiten:

  • Beitragsfreistellung: Vorzeitige Kündigungen von Kapitalversicherungen bringen Renditeverlust. Eine Beitragsfreistellung entlastet für die Restlaufzeit von der Beitragszahlung, aber die bisherige Anwartschaft bleibt erhalten und die Kündigungsgebühr wird vermieden.
  • Beitragsstundung: Vorübergehende Aussetzung des Beitrages bei weiter vollem Versicherungsschutz für begrenzte Zeit. Der Beitrag ist später jedoch nachzuzahlen.
  • Policendarlehen: Kapitalversicherungen können beliehen werden (Policendarlehen genannt). Dies ist meist günstiger als ein Bankkredit, da der Vertrag als Sicherheit zählt. Meist gibt es Geld bis zur Höhe des aktuellen Rückkaufswertes (Barwert) gegen Zinsen. Die Vorab-Auszahlung senkt jedoch die Ablaufleistung; es steht also weniger Geld im Alter zur Verfügung.
  • Reduzierung des Versicherungsumfangs: Mitunter kann man in der Hausratversicherung und bei Haftpflichtpolicen die nicht selten sehr hoch gewählten Versicherungs- oder Deckungssummen reduzieren.
  • Änderung der Zahlweise: Üblich sind Jahresverträge, die im Voraus bezahlt werden müssen. Wer vorübergehend so viel nicht erübrigen kann oder will, weicht gerne auf Ratenzahlung aus. Den höheren Verwaltungsaufwand muss der Kunde aber mit einem Aufpreis bezahlen: Fünf Prozent bei monatlicher Zahlweise, drei Prozent bei vierteljährlicher und zwei Prozent bei halbjährlicher Zahlweise. Monatsbeiträge kommen damit etwa so teuer wie die Überziehung des Girokontos.
  • Herausnahme einzelner Bausteine: Aus der Lebensversicherung lässt sich zum Beispiel der Baustein "Doppelte Leistung bei Unfalltod" streichen. Das spart Geld.

Aktuelle Unterstützung der Makler vom Pool
Partnermakler von Maxpool können auch in der Krise Beratungsunterstützung des Pools bekommen, verspricht der Geschäftsführer: "Unsere Fachbereiche stehen zur Verfügung." (dpo)