Morgen & Morgen und Softfair haben ein Joint-Venture namens Provcon gegründet. Damit möchten die Softwarehäuser einheitliche Prozesse zur gegenseitigen Anbindung von Maklern und Versicherungsgesellschaften, auch via Vergleichsrechner, schaffen. In diesem Bereich der Prozessunterstützung liegt nach einhelliger Meinung der Branche noch einiges im Argen: Viele Versicherer nutzen eigene Programmpakete, um etwa Anträge von Maklern oder von Vergleichsportalen entgegenzunehmen und zu bearbeiten. Das soll dank Provcon rasch anders und besser werden.

Die gemeinsame Firma mit Sitz in Hamburg werde als "Qualitäts- und Technologieführer im Segment der Prozessplattformen zwischen 'Provider' (Versicherer) und 'Consumer' (Makler) positioniert. Ziel des Unternehmens ist es, die Anbindungsprozesse für die Versicherer zu vereinheitlichen", wie es in einer Pressemitteilung heißt – ein ambitioniertes Unterfangen. 

"Mit der Entscheidung für eine strategische Zusammenarbeit beider Häuser haben wir die optimalen Voraussetzungen für einheitliche und hochfrequentierte Prozessstrecken geschaffen. Diese werden, unabhängig vom jeweils genutzten Vergleichsprogramm, eine äußerst attraktive Basis für den digitalen Austausch der gesamten Branche sein", so Matthias Brauch, Geschäftsführer von Softfair und Vorsitzender der Geschäftsführung von Provcon. Sein Partner hier ist Peter Schneider, der bei Morgen & Morgen wie auch Provcon als Geschäftsführer tätig ist.

Zusammenhang mit Softfair-Verkauf?
Die Mitteilung kommt rund sechs Wochen nach der Ankündigung von Norbert Porazik und Markus Kiener, den beiden geschäftsführenden Gesellschaftern des Maklerpools Fonds Finanz und Eigentümer von Softfair, den IT-Dienstleister an Versicherer verkaufen zu wollen. Eine Sprecherin von Morgen & Morgen teilte auf Anfrage der Redaktion allerdings mit, die Gründung des neuen Joint-Ventures habe nichts mit den Verkaufsplänen für Softfair zu tun. (jb)