Im vergangenen Jahr wurden deutschlandweit mehr als 317.000 fondsgebundene Rentenversicherungen abgeschlossen. Das entspricht einem Plus von 42 Prozent zum Vorjahr, lässt sich der jüngst veröffentlichten Publikation "Die deutsche Lebensversicherung in Zahlen 2021" des Branchenverbands GDV entnehmen. Die versicherte Summe dieser Verträge legte sogar um 46,8 Prozent auf gut 14 Milliarden Euro zu.

In den Jahren 2017 bis 2019 waren jeweils nur gut 200.000 neue fondsgebundene Rentenversicherungen abgeschlossen worden. Hatte der Marktanteil dieser Verträge am eingelösten Neuzugang in der Lebensversicherung insgesamt in den Vorjahren noch bei 4,4 Prozent gelegen, waren es 2020 schon 6,8 Prozent. Das zeigt, dass Fondspolicen branchenweit deutlich an Relevanz gewinnen konnten.

Fast sieben Millionen Fondspolicen
Gefragt waren vor allem Policen gegen laufenden Beitrag. Rund 280.000 Fondsrenten entfallen auf dieses Segment. Hinzu kamen rund 37.400 neue fondsgebundene Rentenversicherungen gegen Einmalbeitrag, was einer glatten Verdopplung zum Vorjahr entspricht.

Der GDV-Statistik zufolge gibt es mittlerweile fast 4,3 Millionen fondsgebundene Rentenversicherungen. Hinzu kommen knapp 2,6 Millionen fondsgebundene Kapitalversicherungen, die im Neugeschäft allerdings keine große Rolle mehr spielen. Bei insgesamt fast sieben Millionen Fondspolicen hat damit im Durchschnitt fast jeder zehnte Bundesbürger einen solchen Vertrag abgeschlossen.

133 Milliarden Euro investiert
Die Kapitalanlagen für Fondspolicen beliefen sich zum Jahreswechsel auf rund 133 Milliarden Euro, so der GDV. Das entspricht einem Plus von 3,6 Prozent zum Vorjahr, was angesichts des Corona-Crashs im Frühjahr 2020 keine Selbstverständlichkeit ist. Insgesamt verwaltete die deutsche Asset-Management-Branche dem BVI zufolge Ende 2020 rund 1.180 Milliarden Euro in Publikumsfonds. Demnach stammt jeder neunte Euro, den die deutsche Fondsindustrie verwaltet, von einem Versicherungskunden. (bm)