Die Gewinn- und Umsatzeinbußen von vielen Versicherungsvermittlern im vergangenen Jahr fielen schwächer aus als befürchtet. Die Berater haben in der Corona-Pandemie durchschnittlich zehn Prozent weniger Gewinn erzielt, der Umsatz sank im Schnitt um sieben Prozent.

Das ergab eine vom Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) in Zusammenarbeit mit Professor Matthias Beenken von der Fachhochschule Dortmund erstellte Umfrage unter 3.200 im BVK organisierten Vermittlern, hauptsächlich gebundenen Handelsvertretern. 


In der Bilderstrecke hat FONDS professionell ONLINE die wichtigsten Ergebnisse der BVK-Umfrage, die dieser in der Juni-Ausgabe seines Mitgliedermagazins veröffentlichte, grafisch für Sie aufbereitet.


40 Prozent konnten Gewinne sogar steigern
"Demnach hat fast jeder dritte Betrieb einen Rückgang seines Gewinns verzeichnet", informiert BVK-Präsident Michael H. Heinz. "Bei einem weiteren Drittel blieb der Gewinn gleich, wobei mehr als 40 Prozent der teilnehmenden Vermittlerbetriebe trotz der veränderten Marktsituation eine Gewinnsteigerung erreichen konnten."

Im Herbst 2020 hatten sich die Vermittler allerdings noch pessimistischer geäußert: Die damals befragten Verbandsmitglieder rechneten mit einem Umsatzminus von rund 20 Prozent. Hochrechnungen ergaben, dass die BVK-Mitglieder rund ein Vierteil weniger Gewinn erzielen würden. 

Geringere Bonfikationen
Die Gründe für die Einbußen lassen sich einer Mitteilung des Vermittlerverbands zufolge mit Rückgängen bei Bonifikationen erklären, die 45 Prozent der Teilnehmer betrafen. Zudem hatten 55 Prozent der Vermittler Corona-bedingte Stornierungen zu verschmerzen. Davon betrafen mit Abstand die meisten Vertragsstornierungen die lukrative Leben-Sparte (siehe Bilderstrecke oben). (jb/bm)