Bei welchen Investitionen haben Anleger das Gefühl, dass ihr Geld am nachhaltigsten wirken könnte? Klarer Favorit sind dafür reale Sachwerte wie Infrastrukturprojekte, Immobilien, Rohstoffe und Investments im Bereich Energieerzeugung. Dies zeigt die Studie "Nachhaltige Geldanlage 2024", für die das Meinungsforschungsinstitut Yougov im Auftrag des Versicherers Pangaea Life 2.026 Bundesbürger im Alter ab 18 Jahren befragt hat. 

Demnach sehen 17 Prozent der Befragten Sachwerte als die Anlageklasse mit dem potenziell größten nachhaltigen Impact. Dicht dahinter folgen Aktien, seien es nun Einzeltitel, Fonds oder ETFs; 16 Prozent der Umfrageteilnehmer sind der Überzeugung, dass Investments Nachhaltigkeit am besten fördern, wenn sie in dieser Assetklasse ruhen. Staats- und Unternehmensanleihen (5%) sowie Kryptowährungen (5%) nennen die Befragten deutlich seltener. Interessant: Während die Studienteilnehmer den Sachwerten die größte nachhaltige Wirkung zuschreiben, gaben nur 13 Prozent an, bereits selbst in diese Anlageklasse investiert zu sein, bei den Aktien sind es 31 Prozent.

Energie als Hebel für mehr Nachhaltigkeit 
Was einzelne Sektoren angeht, so kommt die Studie zu dem Ergebnis, dass Anleger den Bereich Sicherheit und Rüstung auf breiter Basis nicht mit einem positiven Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit verbinden. Nur neun Prozent sehen hier entsprechendes Potenzial. Am meisten trauen Anleger dem Thema Energie zu. 32 Prozent der Befragten erkennen hier den größten Hebel für eine positive Wirkung ihrer Geldanlage. Mit Abstand folgen Technologie (22%) und Wohnungsbau (20%). 

Die Untersuchung fördert zudem zutage, dass Transparenz für 73 Prozent der Privatinvestoren bei der Entscheidung für ein Anlageprodukt die größte Rolle spielt. Die nachhaltige Wirkung, die ein Investment erzielt, kommt mit 70 Prozent gleich danach. Dass die nachhaltige Anlage nicht weniger Rendite erzielen darf als herkömmliche Produkte, ist für rund zwei Drittel aller Befragten wichtig (67%).

Die Wirkung grüner Investments
Pangaea Life wollte auch in Erfahrung bringen, ob Anleger glauben, dass persönliche Investitionsentscheidungen tatsächlich einen Beitrag zu einer besseren Entwicklung der Welt leisten können. Die Ergebnisse zeichnen ein geteiltes Bild: Eine Mehrheit von 33 Prozent ist skeptisch, 26 Prozent sind sich in dieser Frage unschlüssig, 23 Prozent zeigen sich von der positiven Wirkung grüner Investments überzeugt. 

Die Ergebnisse, wie der Wunsch nach Transparenz und nachvollziehbarer Wirkung, lassen einen klaren Beratungsbedarf erkennen, schreiben die Studienautoren. Denn oft erschließen sich diese Aspekte erst nach eingehenden Erklärungen. Da kommt es gelegen, dass mehr als die Hälfte der befragten Anleger die Investments mindestens einmal im Monat (34%) oder sogar wöchentlich (21%) überprüft. 21 Prozent checken ihre Anlagen immerhin einmal im Jahr. (am)


Inwieweit setzen Versicherer, die fondsgebundene Policen anbieten, auf nachhaltige Sondervermögen? Darüber informiert ein Beitrag des 24 Seiten starken Fondspolicen-Spezials in der Heftausgabe 3/2024 von FONDS professionell, die Ende September erscheint.