Viele Bundesbürger nehmen die Chancen von Aktien in der privaten Altersvorsorge nicht wahr, das Börsengeschehen ist für die Mehrheit der Deutschen kein Thema. Nur 28,7 Prozent verfolgen es und kennen sich mit den Chancen und Risiken eines Aktieninvestments aus. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Untersuchung des Meinungsforschungsunternehmens Civey im Auftrag des Lebensversicherers Canada Life. Dafür hat Civey im Mai dieses Jahres 1.000 Teilnehmer über 18 Jahren befragt, die nicht in Rente oder Pension sind.

Rund 30 Prozent der Befragten gaben an, dass sie bei einem Aktieninvestment für ihre Altersvorsorge eher Chancen sehen. Fast ebenso viele Umfrageteilnehmer (31,9 %) stehen Aktien weniger positiv gegenüber. Dabei schätzen zwei Drittel das Verlustrisiko als zu hoch ein. Gut 31 Prozent nennen fehlendes Kapital als Grund dafür, dass sie nicht an der Börse investieren.

Steuerliche Vorteile als Pluspunkt
Für Befragte, die angaben, bei fondsgebundenen Versicherungen Chancen zu sehen, ist vor allem ein Grund ausschlaggebend: 41,2 Prozent dieser Teilnehmer ist die lebenslange Rente bei hohen Renditechancen wichtig. 28,5 Prozent wollen dabei ein Mindestmaß an Garantien oder Sicherheit. Eine professionell unterstützte Fondsauswahl kommt bei knapp 22 Prozent gut an. 21 Prozent der Befragten sehen die Steuervorteile, die Fondspolicen bieten, als Pluspunkt.

In Zeiten des ESG-Trends überraschend ist, dass die Mehrheit der Befragten ökologische, soziale und gesellschaftliche Gesichtspunkte bei der privaten Altersvorsorge für unwichtig hält. Nur ein Drittel legt auf diese Aspekte Wert. Drei Viertel würden für solche Investments keinen Renditeverzicht in Kauf nehmen. Mit über 80 Prozent liegt diese Quote bei den 18- bis 29-Jährigen sogar besonders hoch. (am)