Die Vema Versicherungs-Makler-Genossenschaft trifft mit ihrem außergewöhnlichen Konzept offensichtlich die Bedürfnisse der angeschlossenen Vermittler. Das geht aus der soeben veröffentlichten Zufriedenheitsumfrage unter den Vema-Maklern hervor, bei der der Verbund mit Sitz im bayerischen Heinersreuth Bestnoten erhielt.

"Wir sind völlig anders als Maklerpools", erläutert Vema-Vorstandschef Hermann Hübner. Anders als bei Pools bleibe der Makler als Vema-Partner bei seiner Direktanbindung an die Versicherer und behalte auch den Kontakt zum bisherigen Maklerbetreuer.

Die Partnerschaft bei der Vema und deren Dienstleistungen seien für Makler kostenlos. "Wir agieren nicht wie ein Pool, der alle Courtagezahlungen einnimmt und einen Teil davon an den einreichenden Makler weitergibt. Wir finanzieren uns aus einem Overhead, den wir von den Versicherern auf das Geschäft unserer Partner obendrauf erhalten. Einer unserer Leitsätze ist, dass sich unser Overhead nicht auf die Courtage der Makler oder die Prämie des Kunden auswirken darf", stellt Hübner klar.

Overhead für Vema trotz Direktanbindung der Makler an Versicherer
Die Versicherer lassen sich seit Jahren auf diese ungewöhnliche Rechtskonstruktion mit dem Overhead zugunsten Dritter ein, weil sie von der Vema offensichtlich ein qualitativ gutes Geschäft bekommen. Im Vorjahr lag der Vema-Umsatz bei rund 13 Millionen Euro (2016: rund 11,2 Millionen Euro).

Ein ähnliches Geschäftsmodell verfolgt auch der genossenschaftliche Verbund Charta Börse für Versicherungen, dem sich rund 500 Makler als Partner angeschlossen haben. Dort werden für bestimmte Leistungen jedoch Monatsbeiträge verlangt, zudem erwirbt jeder Partner mindestens fünf Charta-Aktien im Wert von einigen hundert Euro.

100.000 Euro Mindestumsatz im Jahr
"Der Markt bietet knapp 4.000 Maklerfirmen, die zu unserer Gemeinschaft passen würden", erklärte Hübner für die Vema. Im vergangenen Jahr seien 233 Maklerfirmen neu aufgenommen worden, am 15. November 2018 waren es genau 3.000 Unternehmen. 300 Aufnahmeanträge wurden 2018 abgelehnt, weil Makler nicht die Mindestanforderungen der Genossenschaft erfüllten.

Zu den Mindestanforderungen gehört ein Mindestumsatz von mehr als 100.000 Euro im Jahr. Die Kriterien waren 2017 im Rahmen der IDD-Umsetzung angepasst worden. So sind nun mindestens drei Jahre Berufserfahrung in der Versicherungsbranche nötig (statt bisher drei Jahre Arbeit als Versicherungsmakler). Ebenfalls seit 2017 gilt: Der Makler darf keine 20 Prozent am Umsatz an Versicherungsvermittlung und -beratung aus Honoraren erzielen.

Was die Zufriedenheitsumfrage unter den Maklern zeigt
Für die jährliche Zufriedenheitsumfrage bittet die Vema ihre Makler um eine kritische Bewertung der angebotenen Dienste und Produkte. "Nur so werden tragfähige Meinungen gespiegelt und wir können gegebenenfalls nachjustieren, wo es angebracht ist", sagt Hübner. Ergebnis der soeben beendeten Umfrage 2018: Mit der Gesamtschulnote 1,65 wurde die bisher beste Bewertung erreicht (2017: 1,66). 2.610 Makler haben sich beteiligt, so viele wie nie zuvor (2017: 1.392).

Die Vema hat den Bedarf ihrer Partner offensichtlich gut erkannt und mit ihren Angeboten die tägliche Arbeit im Maklerbüro solide unterstützt. 90 Prozent der Befragten fühlen sich durch das Vema-Team ausreichend betreut, weitere acht Prozent teilweise. 96 Prozent der Betriebe, die sich an der Umfrage beteiligt haben und für knapp 20.000 Anwender stehen, würden die Vema weiterempfehlen. Weitere vier Prozent sind in diesem Punkt unentschieden – darunter viele neu aufgenommene Maklerkollegen, die erst Erfahrungen sammeln müssen. Insgesamt wurden 1.471 positive Rückmeldungen mit Anregungen registriert, die das Vema-Team in die künftige Tagesarbeit einfließen lassen will.

Schulnoten für einzelne Umfragebereiche
Gefragt wurde auch nach der Zufriedenheit mit einzelnen Bereichen. Dabei verteilten die Vema-Partner folgende Noten:

  • Gesamtqualität der angebotenen Versicherungsprodukte (Deckungskonzepte): 1,66 (2017: 1,59)
  • Vema-Extranet und technische Leistungen: 1,69 (2017: 1,65)
  • Tagungs-, Schulungs- und Weiterbildungsangebot der Vema-Akademie: 1,58 (2017: 1,67)
  • Unterstützung in der Unternehmensführung im Maklerbetrieb: 1,82 (2017: 1,87)
  • Zuverlässigkeit und Kompetenz der Vema-Geschäftsführung: 1,57 (2017: 1,63)
  • Zuverlässigkeit und Kompetenz der Vema-Mitarbeiter: 1,59 (2017: 1,57) (dpo)