Wiedereröffnetes DIHK-Register zeigt Rückgang bei 34d-Vermittlern
Ein Hackerangriff sorgte im Spätsommer für eine Abschaltung des DIHK-Vermittlerregisters. Jetzt ist es wieder online – und erlaubt damit auch einen Blick auf die Entwicklung der Vermittlerzahlen. Die jüngste Erhebung für Versicherungsvermittler weist einen erneuten Schwund aus.
Anfang des neuen Jahres waren so wenige gewerbliche Versicherungsvermittler in Deutschland tätig wie nie seit Start des Vermittlerregisters des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) im Jahr 2009. Nur noch 190.708 Vermittler zählte der DIHK am Stichtag 1. Januar 2023, wie aus den nun veröffentlichten Zahlen hervorgeht. Bei der vorherigen Abfrage Ende Juni vergangenen Jahres waren noch 192.457 Vermittler mit Erlaubnis gemäß Paragraf 34d Gewerbeordnung registriert. Für das dritte Quartal 2022 konnte der DIHK wegen einer Hackerattacke, die das Vermittlerregister bis Jahresbeginn lahmlegte, keine Zahlen nennen.
In der Bildergalerie oben hat FONDS professionell ONLINE die wichtigsten Zahlen zur Entwicklung der 34d-Vermittler aus dem DIHK-Register grafisch aufbereitet. Einfach durchklicken!
Der Rückgang bei den Versicherungsvermittlern beruhte wie schon in den vergangenen Jahren auf einem Schwund bei den gebundenen Versicherungsvertretern. Nur noch 109.972 registrierte der DIHK Anfang des Jahres – ein Minus von rund zwei Prozent zum Vorjahr. Dagegen vergrößerte sich das Lager der freien Makler auf Jahressicht um immerhin 156 auf 46.509 Gewerbetreibende. Bei den übrigen Vermittlergruppen gab es wie üblich nur wenige Veränderungen. (jb)
Kommentare
Wahre aktive Vermittlerzahlen sind das seit Jahren nicht mehr
AntwortenZwar wird die Zahl der Zulassungen stimmen, was aber nichts aussagt. Da selbst für nur eine Verwaltung von Versicherungen mit Kundengesprächen, die Zulassung Pflicht ist. Außerdem dürfte viele Vermittler im Klaren sein "dass mit Abgabe" der Zulassung eine Vermögensverlustvernichtung seiner Person unweigerlich einhergeht. Denn wie meisten inhaltlich nicht wissen, besteht ein maximaler Haftungszeitraum von bis 96 Monate. Will ein Vermittler mit 65 Jahren in Rente gehen, so muss dieser, um eine Altersverlustvermögensvernichtung zu entgehen, sein Neuversicherungsgeschäft 8 Jahre vor Renteneintritt beenden. Das Gleiche gilt auch für eine Übergabe an den Nachfolger, denn Stronoschulden verbleiben beim Vermittler der Police. Gerade erfolgreiche Vermittler haben ein riesiges Stronoproblem, zudem viele Kunden sich eher an die Persönlichkeit vom Vermittler vertrauten und bei "ihnen" abgeschlossen haben. Wenn aber dieser Vermittler, in Rente geht, was passiert mit den jüngeren Kunden? Vertrauen diese, auch den anderen neuen Vermittler? Zudem muss der alte Vermittler gegen den neuen Vermittler wehren können, denn das Storno wegen Neuvertragsabschluss muss binnen weniger Wochen bezahlt werden. Allerdings bekommt man heute sein Recht eher nach Jahren geurteilt, was einer dauerhaften Altersarmut nicht verhindert. Es wäre hier korrekter, das Lebensalter der Vermittler im Verhältnis zum Stornorisiko zu setzen. Daraus könnte dann ja eine reale Zahl an aktiven Vermittler ermitteln. Wer würde verstehen, dass ein Vermittler mehrere 100 % seines Jahresumsatzes als Stornosumme vor sich herschiebt
Bruno1968 am 19.01.23 um 04:53